Mit einem versöhnlichen Abschluss verabschiedete sich der TTV von der Punktspielsaison 2016/17. Das Spiel war sozusagen das Kontrastprogramm zur Partie in der Vorwoche in Annaberg: Die Spielzeit war nicht mal halb so lang; von Spannung und Dramatik war nichts bis wenig zu spüren und das Ergebnis war alles andere als knapp und schließlich auch nicht ganz unwichtig: Der Sieger hieß diesmal Burgstädt.
Nach dem gelungenen Auftritt des TTV-Flaggschiffs in der Vorwoche gegen Schwarzenberg folgte eine Woche später die Ernüchterung: Die erste Niederlage in der Rückrunde, aber halt gerade eine entscheidende. Burgstädt hätte gewinnen müssen, um an den Annabergern vorbei zu ziehen und selbst die Tabellenführung zu erobern, und gerade diesem hohen nervlichen Druck haben Teile der Mannschaft nicht standgehalten. Wenn man aber bedenkt, dass bei dem fast fünfeinhalbstündigen (!) Wettkampf so gut wie keiner der ca. 80 Zuschauer, unter denen auch an die 30 Burgstädter Anhänger waren, vorzeitig gegangen ist, dann zeigt das auch, wie spannend und dramatisch die ganze Angelegenheit war. Klar, es war ein Duell auf Augenhöhe, das erwartet man auch, wenn der 1. gegen den 2. spielt, aber 11 Fünfsatzspiele, die auch teilweise bis in die Verlängerung gingen, in einem Match, wann hat’s das schon mal gegeben?
Burgstädt erwischte im Erzgebirge einen Traumstart und überrollte den Tabellennachbarn erbarmungslos. Auf sage und schreibe 8:1 war der Gästevorsprung bereits nach der ersten Einzelrunde angewachsen. Was war da passiert?
Das Sachsenliga-Spitzenspiel zwischen Burgstädt und Leutzsch hat das gehalten, was man sich von ihm versprochen hatte. Insbesondere die ca. 60 Zuschauer sind voll auf ihre Kosten gekommen und sahen ein von Anfang an von Spannung und Dramatik geprägtes Match.
13:2 für Mittweida hieß es im Hinrundenmatch, und Burgstädt wollte dieses Desaster eigentlich vergessen machen. Man legte sich auch gleich mächtig ins Zeug:
Bereits während der Fahrt in die Stiefelstadt überlegte sich die Mannschaft wie viele „kleine Punkte“ sie heute sammeln könnte – am Ende schienen drei bis vier realistisch.
Ein Traumstart nach Maß verschaffte dem TTV gegen die Regionalligareserve des TTC Holzhausen einen beruhigenden 5:0-Vorsprung und zur Abwechslung mal einen nicht ganz so dramatischen Abend wie an den vorhergehenden Spieltagen.
„Tatort“ oder „Polizeiruf“ sind eigentlich Fliegenschisse gegenüber den Krimis, die in der Burgstädter Jahnhalle ablaufen, wenn der TTV auftritt. Die Nerven aller Beteiligten und des mitgehenden Publikums waren bis zum Zerreißen gespannt, als es im Entscheidungsdoppel zwischen Philipp Klimant/Rico Schmidt-Engelmann und Thomas David/Pierre Grobitzsch 1:2 nach Sätzen und 7:10 nach Punkten hieß, und die Zwickauer drei Matchbälle hatten.