Auch das Heimdebüt des Burgstädter Sachsenligisten ging gründlich daneben. Vor eher spärlich erschienenem Publikum war für die Gastgeber auch gegen den zweiten Aufsteiger nichts Zählbares zu holen.
Burgstädt musste erneut mit drei Ersatzleuten antreten, was den psychischen Druck auf das Team noch mal erhöhte. Allerdings spürte man zu Beginn der Partie in den drei Doppeln noch nicht viel davon, denn Gundermann/Wunderlich siegten sicher in drei Sätzen, und Zirotzki/Schröder mussten zwar nach schneller 2:0-Satzführung noch den Satzausgleich hinnehmen, konnten aber den fünften Satz wieder für sich entscheiden. Die zwischenzeitliche Führung von 2:1 hätte durchaus noch ausgebaut werden können, wenn im ersten Einzel Daniel Köhler seine 10:8-Führung im Entscheidungssatz ins Ziel gebracht hätte, aber TOP16-Spieler Oliver Malek hatte da was dagegen und glich mit einem 12:10-Erfolg zum 2:2-Zwischenstand aus. Das war so eine Art Schlüsselmoment für das gesamte Match, denn in der Folge gelang den Gastgebern nur noch ein Sieg in der ersten Einzelrunde (Ivo Wunderlich 3:1 über Tino Barthel).
Und es wurde nicht besser. Daniel Köhler und Martin Gundermann machten zwar ansehnliche Spiele gegen ihre Kontrahenten Grzegorz Jackowski und Oliver Malek, aber am Ende waren jeweils die Neißestädter die Sieger. Ivo Wunderlich konnte mit einem deutlichen 3:0 über David Jung noch einmal dagegenhalten, aber bereits das nächste Spiel zwischen Benny Zirotzki und Tino Barthel brachte die Entscheidung zugunsten der Gäste. Der junge Burgstädter konnte seine starke Leistung aus dem Chemnitz-Spiel nicht erneut an den Tisch bringen und musste in drei – wenn auch engen - Sätzen klein beigeben. Somit waren die Messen gelesen: 9:4 für Görlitz. Daniel Schröder sorgte mit seinem zweiten Saisonsieg (3:0 über Sergej Ziegler) noch einmal für ein wenig Ergebniskosmetik, und Andre Sura-Füßl schloss mit einer 1:3-Niederlage gegen Oliver Schubert den vierstündigen Wettkampf ab.
Fazit: Es war eine unterhaltsame, teilweise spannende Begegnung, die durchaus ein zahlreicheres Publikum verdient gehabt hätte. Man kann den Burgstädtern keinen Vorwurf machen, es hat jeder um den Sieg gekämpft und sein Bestes gegeben; es hat unter diesen Umständen halt nicht gereicht. (KK)

Burgstädt: Köhler, Gundermann (0,5), Wunderlich (2,5), Zirotzki (0,5), Schröder (0,5), Sura-Füßl
Görlitz: Jackowski (2,5), Malek (2,5), Jung (1), Barthel (1), Ziegler (1), Schubert (2)