Dem Fuchs an sich werden bekanntlich Eigenschaften wie Schläue und List zugesprochen, und das nicht nur beim Hühnerbeißen. Im übertragenen Sinne trifft das auch zumindest auf den „Kapitänsfuchs“ der Leutzscher, Jakob Mund zu.
Der nämlich hatte sich kurz entschlossen in Anbetracht des noch verletzten Rico Schmidt auf der Burgstädter Bank dafür entschieden, seine Doppel so umzustellen, dass das eigentliche Doppel drei, Fritzsch/Schmalz als Doppel eins aufgestellt wurde. So kam es bereits anfänglich zu der – eigentlich dem Entscheidungsdoppel vorbehaltenen - Begegnung Klimant/Jacob gegen Hanl/Slesar. Die auf hohem spielerischen Niveau ausgetragene Partie ging bis in den Entscheidungssatz, in welchem dann die beiden Tschechen in Leipziger Diensten das bessere Ende für sich hatten. Zwar konnte das momentan vermutlich unschlagbare Burgstädter Doppel drei Wächtler/Zirngibl gegen Moavro/Mund mit 3:1 gewinnen, aber den Gastgebern blieb nur ein 1:2-Rückstand nach der Doppeln, weil eben das Doppel Schmidt/Konopisky nicht stattfand.
In den Einzeln war im vorderen Paarkreuz erwartungsgemäß für die Einheimischen nichts zu holen. Philipp Klimant mühte sich zwar redlich, musste aber letztlich die Überlegenheit seiner Kontrahenten Michal Slesar und Ales Hanl anerkennen. In der Mitte setzte es zwei weitere Burgstädter Niederlagen, die für die deutliche Heimpleite zumindest mitentscheidend waren: Zuerst startete Manuel Jacob gegen den Leutzscher Kapitän Jakob Mund nach 0:2-Satzrückstand eine schöne Aufholjagd, vergaß aber im fünften Satz, den Sack zuzubinden. Thomas Wächtler lieferte gegen den Argentinier Moavro seine bisher beste Saisonleistung ab, konnte aber eine 2:1-Satzführung nicht in einem Sieg umwandeln.
Das untere Paarkreuz war anschließend fest in Burgstädter Hand, mit einem Sieg von Falk Konopisky, der in vier Sätzen Ersatzmann Schmalz entnervte und einem noch deutlicheren Erfolg von Lars Zirngibl gegen einen überforderten Max Fritsch. Somit 3:6-Zwischenstand nach der ersten Einzelrunde, und was noch folgen sollte, war nicht viel, jedenfalls aus Burgstädter Sicht: Philipp Klimant konnte gegen Ales Hanl jedes Mal bis kurz vor Satzende gut mithalten, bevor der Tscheche ernst machte, Rico Schmidt kampflos gegen Michal Slesar, und Manuel Jacob gewann zwar gegen Sebastian Moavro den ersten Satz, verlor aber die folgenden drei. Somit war die deutliche 3:9-Heimniederlage gegen den Favoriten aus der Messestadt Realität.
Fazit: Diese Niederlage gegen einen Aufstiegsaspiranten wirft den TTV nicht um. Nächste Woche wird der nächste Aufstiegskandidat, der TSV Elektronik Gornsdorf getestet.
Burgstädt : Klimant, Schmidt, Jacob, Wächtler (0,5), Konopisky (1), Zirngibl (1,5)
Leutzsch.: Hanl (2,5), Slesar (2,5), Moavro (2), Mund (1), Fritsch (0,5), Schmalz (0,5)