Am gestrigen Samstag gastierte der Titelanwärter aus Hohenstein in der Vater-Jahn-Halle. Schon vor dem Spiel war klar, dass die Trauben an diesem Abend zu hoch hängen werden. Denn die Hohensteiner hatten sich vor Saisonbeginn noch einmal kräftig verstärkt um im Kampf um die Mitteldeutsche Oberliga nichts anbrennen zu lassen. So spielten neben den altbekannten tschechischen (Grossu, Volek) und deutschen (Thomas und Christian Hornbogen) Kräften, noch der junge Südamerikaner Nunez Ramirez und der Tscheche Glasl.
Beim TTV ersetzte diesmal Mario Jope den abermals in China weilenden Rico Schmidt.
Schon in den Doppeln war zu spüren, dass diesmal ein anderer Wind weht als noch letzte Woche in Zwickau. Zwar stand wieder ein 3:0 auf der Anzeigetafel, diesmal allerdings nicht zu Burgstädter Gunsten. Denn sowohl die Paarung Klimant/Jacob als auch Zirngibl/Wächtler unterlagen 0:3 und nur Jope/Konopisky war es vergönnt, wenigstens einen Satz gegen das Spitzendoppel der Gäste zu ergattern. Durch die sehr homogen aufgestellten Paarungen sind die Karl-May-Städter eine wahre Doppelmacht, in der laufenden Saison gaben Sie nur zwei Partien ab.
Auch im weiteren Spielverlauf demonstrierten die Gäste ihre Überlegenheit. Philipp Klimant hatte gegen die neue Nummer 2 der Gäste keine reelle Siegchance. Glasl beeindruckte vor allem durch seine ständige Konzentration und Agilität, selbst beim Gang zum Handtuch oder beim Laufen durch die Spielbox tippelte er in kurzen, schnellen Schritten und auch sein Fokus lag die ganze Zeit auf dem kleinen, weißen Ball.
Am Nachbartisch agierte Andrey Grossu nach der Divise: „Weich und langsam ziehe Ich nicht!“. Dieses Konzept ging zwar im ersten Satz noch nicht ganz auf, danach fanden seine Schläge aber immer öfter das Ziel, bis dann im letzten Satz eigentlich jeder Ball in einem wahnsinnigen Tempo eingeschossen wurde.
Auch Falk Konopisky konnte Thomas Hornbogen nur in einem Satz gefährlich werden, als er einen 6:10 Rückstand in ein 11:10 ummünzte, aber dieser eine Satzball war zu wenig und Hornbogen gewann dieses Satz knapp, und das ganze Spiel klar mit 3:0.
Erst Lars Zirngibl brachte den ersten Punkt auf die Habenseite des TTV Burgstädt. Zwar spielte der Neu-Burgstädter nicht, wie so oft, sein bestes Tischtennis, allerdings reichte es zu einem ungefährdeten 3:1 Sieg gegen Jiri Volek, welcher vor 2 Jahren mit einer 17:1 Bilanz im Oberen Paarkreuz beeindruckte.
Danach folgten zwei Partien auf Augenhöhe. Thomas Wächtler bekam es mit dem bis dato, und um es schon vorweg zu nehmen, dem auch weiterhin ungeschlagenen Nunez Ramirez zu tun; und Ersatzmann Mario Jope traf auf Christian Hornbogen. Wächtler, eigentlich der prädestinierte Mann, um Zu-0-Spieler zu schlagen, war dem jungen Südamerikaner im Aufschlag-Rückschlag-Spiel überlegen, dieser machte dies jedoch durch eine beeindruckende Leistung im offenen Spiel wieder wett. Am Ende unterlag Wächtler denkbar knapp mit 9:11 im Entscheidungssatz. Auch bei Mario Jope ging es über die volle Distanz. Der „Joker“ aus Burgstädt´s Landesligateam „schlitterte“ zwar wie auf Kufen am Tisch hin und her, arbeite und bewegte sich aber viel und holte mit dieser engagierten Leistung den zweiten und letzten Punkt an diesem Abend.
Danach kam es noch zu den Begegnungen zwischen Philipp Klimant und Andrey Grossu sowie Manuel Jacob gegen Ondrej Glasl. Wie zu erwarten, waren die tschechischen Spieler leider eine Nummer zu groß und so endeten beide Spiele zeitgleich zum deutlichen, aber dem Leistungsunterschied entsprechenden 2:9.
Der TTV Burgstädt unterliegt erwartungsgemäß dem jetzigen Spitzenreiter der Oberliga, dem SV Sachsenring Hohenstein-Ernstthal, mit 2:9.
Nach einer zweiwöchigen Pause empfangen die Männer vom Taurastein am 08.12. den TSV Penig zum Oberligaderby und letzten Spiel der Hinrunde.