Einen Hauch von neuer Oberligaluft durfte der TTV beim vorsorglich angesetzten Relegationsspiel der beiden Oberligasiebenten der Staffeln „Sachsen“ und „Nord-Ost“ schon mal schnuppern. Und es war dicke Luft, denn bei über 30°C Raumtemperatur und gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit waren die Spielbedingungen allenfalls suboptimal…
Burgstädt wurde zu Beginn nichtsdestotrotz kalt erwischt: Klimant/Jacob begannen ihr Doppel zunächst souverän, führten schnell mit 2:0 Sätzen, verpassten anschließend knapp den Sieg im dritten Satz und brachen dann aus bisher nicht geklärten Gründen völlig ein. Wächtler/Zirngibl konnten gegen das Spitzendoppel der Elbestädter Mühlfeld/R. Köhler nur den ersten Satz für sich entscheiden, und Doppel drei, Schmidt/Konopisky vergeigten sage und schreibe sechs (!) Matchbälle, um dann mit 16:18 im Entscheidungssatz zu verlieren.
Nach dem 3:0-Vorsprung für den TTC Börde hatten die Einheimischen ein weiteres Ass im Ärmel, den dreifachen ehemaligen DDR-Meister Andreas Mühlfeld. Er gewann im ersten Einzel gegen Thomas Wächtler nach anfänglichen Problemen letztendlich sicher in drei Sätzen und erhöhte damit auf 4:0. Jetzt musste aber auch für Burgstädt mal ein Punkt her, und den sicherte Philipp Klimant mit einem Viersatzerfolg über die Nummer zwei der Gastgeber, Sebastian Mann. Nachdem Manuel Jacob im Match gegen Oliver Becker nur im ersten Satz Siegchancen besaß und die Magdeburger auf 5:1 davon ziehen lassen musste, machten sich Lars Zirngibl, Falk Konopisky und Rico Schmidt nun auf die Verfolgungsjagd und konnten mit ihren drei Siegen über die untere Hälfte der Elbestädter auf 4:5 verkürzen, wobei man Konopiskys Sieg über den in der Rückrunde 12:1 bilanzierenden Richard Köhler nicht unbedingt erwarten durfte.
Letztlich entpuppte sich dieser Zwischenspurt aber nur als Strohfeuer, denn im weiteren Verlauf dominierten erneut die Gastgeber. Zuerst mit Mühlfeld gegen Klimant und anschließend auch mit Mann gegen Pechvogel Thomas Wächtler, der fünf seiner sechs verlorenen Sätze mit zwei Punkten Unterschied bzw. in der Satzverlängerung abgeben musste. Wie man überhaupt bei diesem Spiel beobachten konnte, dass die Gastgeber in den Endphasen der Sätze ihren Kontrahenten überlegen waren, was sich auch in einer Bilanz der knappen Satzergebnisse widerspiegelt: 18:7 für den einheimischen TTC lautet hier das eindeutige Ergebnis. Typische Beispiele dafür waren auch die letzten beiden Begegnungen dieses Spiels, in denen Lars Zirngibl und Manuel Jacob auf die gleiche Weise gegen ihre Kontrahenten klein beigeben mussten.
Fazit: Letztendlich ging der Sieg für die Gastgeber aus oben genannten Gründen völlig in Ordnung, das zahlenmäßige Ergebnis täuscht allerdings über die wahren Kräfteverhältnisse hinweg. Es war ein schöner Vergleich mit einer Mannschaft aus einer benachbarten Oberligastaffel, der gerechterweise eigentlich ein Rückspiel verdient gehabt hätte. Nach der Heimkehr um ca. 24 Uhr und nach über 500 km Fahrt sieht man auf Burgstädter Seite die Rückkehr in die Verbandsliga mittlerweile mit etwas anderen Augen …
Magdeburg: Mühlfeld (2,5), Mann (1,5), Becker (2,5), J. Köhler (1,5), R. Köhler(0,5), Schüttig (0,5)
Burgstädt : Klimant, (1), Wächtler, Zirngibl (1), Jacob, Schmidt (1), Konopisky (1)