Die Begegnung der beiden Ortsnachbarn hielt an Spannung und Brisanz das was man von einem Derby erwarten konnte. Burgstädts „Reservenreserve“, der letzjährige Mittelsachsenmeister, Aufsteiger und derzeitige Tabellenführer der Bezirksklassenstaffel drei konnte am Ende froh sein, gegen den Tabellenachten noch ein Remis ergattert zu haben.
Denn der Start war aus Burgstädter Sicht ziemlich furchterregend: Nicht nur, dass alle drei Eröffnungsdoppel eine mehr oder weniger sichere Beute der Gäste wurden, bis zum Zwischenstand von 1:6 brachte der Gastgeber keinen Fuß auf den Boden. Und der eine Burgstädter Punkt war zudem alles andere als sicher. Lars Naumann erkämpfte ihn mit einer Energieleistung und dem Glück des Tüchtigen auf seiner Seite nach 0:2-Satzrückstand hauchdünn im Entscheidungssatz gegen Stefan Steinmetz. Aber dieser Sieg war so eine Art Aufbruchsignal für die Einheimischen. Mit den aufeinander folgenden Siegen von Alexander Kaiser, Benjamin Zirotzki, erneut Lars Naumann und Andrej Wagner konnte der Rückstand bis auf einen Zähler verkürzt werden. Aber Hartmannsdorf konterte mit zwei Fünfsatzsiegen von Lucas Steinmetz über Marco Sisolefsky und Jörg Oehme über Sebastian Naumann, wobei Naumanns Niederlage nach 2:0-Satz- und 9:5-Punktführung besonders bitter war. Damit hatten beim Zwischenstand von 5:8 die Gäste schon mal einen Punkt sicher im Kasten. Dass es bei dem einen blieb und nicht zwei daraus wurden, lag zum einen daran, dass sie sich innerlich damit zufrieden gaben, und zum anderen hatten Burgstädts Jüngste, Alexander Kaiser und Benjamin Zirotzki was dagegen und führten durch Erfolge über Olaf Baumgartner bzw.Ersatzmann Falk Neumeister den TTV erst mal auf 7:8 heran. Im jetzt notwendig gewordenen Entscheidungsdoppel zwischen den beiden Burgstädter „Naumännern“ und den Hartmannsdorfer „Steinmetzen“ konnten die Naumänner zeigen, dass auf Burgstädter Seite doch Doppel gespielt werden kann. Mit ihrem sicheren 3:0-Erfolg retteten sie dem TTV das 8:8 Remis und damit den einen Punkt, der reicht, um weiterhin an der Tabellenführung zu bleiben.
Fazit: In einem Derby mit sehr kuriosem Spielverlauf hat sich Burgstädt nach einem missglücktem Start und großer Aufholjagd das Remis, mit dem beide Teams leben können, redlich verdient. Pechvogel des Tages: Stefan Steinmetz mit zwei 10:12-Niederlagen im Entscheidungssatz: “ Kopf hoch, Junge!“
Burgstädt III: L. Naumann (2,5), Wagner (1), Sisolefsky, S. Naumann (0,5), Kaiser (2), Zirotzki (2)
Hartmannsdorf: Görtz (1,5), S. Steinmetz (0,5), L. Steinmetz (2,5), Oehme (2,5), Baumgartner (0,5), Neumeister (0,5)