Der Tabellenzweite aus Sachsen-Anhalts Hauptstadt hinterließ in der Burgstädter Jahnhalle einen ganz starken Eindruck und ließ zu keiner Phase des Spiels Zweifel aufkommen, wer hier Chef im Ring ist. Dabei hatten sich die Burgstädter doch so einiges vorgenommen, weil man bei der recht knappen 6:9-Hinspiel-Niederlage gar nicht schlecht aussah.
Aber bereits bei den Eröffnungsdoppeln nahm das Drama seinen Lauf: Zum zweiten Mal in dieser Saison ging das TTV-Sextett hier völlig leer aus. Das Burgstädter Spitzendoppel Janke/Köhler unterlag dem unbekümmert aufspielenden Duo Langele/Herbst in vier ganz knappen Sätzen, Zirngibl/Klimant retteten sich gegen Kostadinov/Köhler in den fünften Satz, standen dort jedoch auf verlorenem Posten, zumal sich Philipp Klimant auch noch verletzte. Und was macht Doppel drei: Thomas Winkler geht mit Ersatzmann Jens Didszuhn gegen Becker/Duniec mit 2:0 Sätzen in Führung und sah bis dahin wie der sichere Sieger aus. Danach aber verloren die Burgstädter zuerst ihre spielerische Linie und anschließend noch das Spiel. Zwischenstand: 0:3.
Im ersten Einzel hatte Robert Janke – wie schon im Hinspiel – gegen Kay Langele wenig Mühe und kam zu einem sicheren 3:0-Erfolg. Dass das der einzige Burgstädter Punkt an diesem Tage bleiben sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner wissen, aber es war am Ende so. Daniel Köhler macht beim 1:3 gegen Marin Kostadinov wieder ein recht ordentliches Spiel, verliert jedoch den dritten Satz unglücklich in der Verlängerung, Philipp Klimant kämpft gegen Oliver Becker und gegen seine Schmerzen und unterliegt erst im Entscheidungssatz, Lars Zirngibl gewinnt gegen Jens Köhler nur den ersten Satz und verliert die nächsten drei, und Thomas Winkler spielt gegen Ole Herbst zügig nach vorn, bekommt aber regelmäßig zum Satzende das Flattern und unterliegt mit 1:3. Lediglich Jens Didszuhn war in seinem Match gegen Kamil Duniec ohne Siegchance.
Der Vorsprung der Magdeburger war inzwischen auf 8:1 angestiegen, als im Spitzeneinzel Robert Janke auf Marin Kostadinov traf. Der 21-jährige Burgstädter agierte diesmal zwar wieder mit Tempo, Raffinesse und Spielwitz, aber nicht mit der gewohnten Sicherheit, so dass er den ersten Satz nach zwei verschossenen „Elfern“ noch vergeigte, was sich im gesamten Spielverlauf noch rächen sollte. Den zweiten Satz konnte er noch knapp für sich entscheiden, doch am Ende hieß es 3:1 für den frischgebackenen Sachsen-Anhalt-Meister und damit insgesamt 9:1 für den TTC Börde.
Fazit: Auch wenn die 1:9-Niederlage numerisch vielleicht zu hoch ausgefallen ist, muss man die Überlegenheit der Gäste ganz klar anerkennen. Für die Burgstädter läuten nach drei Heimspielniederlagen in Folge nun die Alarmglocken, denn die Mitabstiegskandidaten sind bis auf einen Punkt an den TTV herangerückt.
Burgstädt: Janke (1), Köhler, Klimant, Zirngibl, Winkler, Didszuhn
Magdeburg: Kostadinov (2,5), Langele (0,5), J. Köhler (1,5), Becker (1,5) , Duniec (1,5), Herbst (1,5)